Eine Wohnung, die von einem Messie bewohnt wird, erkennt man an ihrer überfüllten Natur, bei der Gegenstände, die normalerweise entsorgt würden, in hohem Maße vorhanden sind. In schwerwiegenden Fällen können nur enge Wege zwischen den Ansammlungen zur Verfügung stehen, was die Wohnung praktisch nicht mehr nutzbar macht.Die Ansammlung von Gegenständen kann eine Reinigung unmöglich machen, wodurch die Wohnung immer unordentlicher wird und ein Lebensraum für Ungeziefer wie Mäuse und Schaben bietet. Messies leiden nicht nur an der Unfähigkeit, unnütze Dinge wegzuwerfen, sondern sind auch nicht in der Lage, typische Haushaltsaufgaben auszuführen, wodurch Lebensmittelreste oft liegen bleiben und zu weiteren Gesundheitsrisiken werden können.Eine Messie-Küche kann besonders unangenehm sein, mit unangenehmen Gerüchen, die sich durch das gesamte Haus ausbreiten können. Wenn der Messie auch Eigentümer des Gebäudes ist, kann es über kurz oder lang zu einem kompletten Messie-Haus kommen.

Es gibt Messies, die auf bestimmte Dinge eine starke Vorliebe haben und andere, die alles Mögliche sammeln. Daher ist es schwer vorherzusagen, welche Gegenstände man bei einer Entrümpelung antreffen wird.

Um die beste Vorgehensweise zu bestimmen und Schutzmaßnahmen für alle Beteiligten sicherzustellen, ist es ratsam, die betroffene Wohnung vor der Entrümpelung zu inspizieren. Hier eine Liste von Gegenständen, die während der Entrümpelung entsorgt werden müssen:

• Zeitungen, Zeitschriften, Bücher
• Verpackungen
• Textilien
• Elektrogeräte
• Glas und Porzellan
• Küchenutensilien
• Schrott
• Möbel und Möbelteile
• Biomüll

Es ist zu beachten, dass diese Gegenstände oft in einem sehr schlechten Zustand sind, der auch gesundheitsbedenklich sein kann.

Der Begriff Messie stammt aus dem Englischen und bedeutet Unordnung oder Chaos. Es handelt sich hierbei um eine Zwangsstörung, die in den Zwangsspektrumstörungen eingeordnet wird. Betroffene leiden unter dem Zwang, unnütze oder wertlose Gegenstände zu sammeln, aber nicht in der Lage, diese loszulassen oder ihre Wohnung aufzuräumen.

Dies geht oft einher mit dem Verhalten der Aufschieberitis, bei dem wichtige Aufgaben immer wieder aufgeschoben werden. Stattdessen verbringen Messies viel Zeit damit, ihre Sammlung zu sortieren und einzelne Stücke zu betrachten. In vielen Fällen verlieren Messies aufgrund ihrer Scham über die Zustände in ihrer Wohnung soziale Kontakte und vereinsamen.

Es gibt aber auch Messies, die nach außen hin ein scheinbar ganz normales Leben führen und einen gepflegten Eindruck vermitteln.

Vermieter können durch Messies in ihren Wohnungen stark beeinträchtigt werden. Meist erfahren sie erst davon, wenn sie von anderen Mietern auf die Probleme hingewiesen werden, wie unangenehme Gerüche und eine Überpopulation von Ungeziefer. In einem solchen Fall befindet sich die Wohnung bereits in einem sehr schlechten Zustand.

Laut Mietvertragsklauseln müssen Mieter für den Erhalt und die Pflege der Wohnung sorgen. Eine Messie-Wohnung verstößt somit gegen diese Vereinbarung, wodurch Vermieter rechtliche Schritte einleiten können, wie eine schriftliche Kündigung oder sogar eine behördliche Räumung. Dennoch müssen bestimmte Verfahrensweisen befolgt werden, wie die Übermittlung von Abmahnungen und Fristsetzungen.

Erst wenn der Mieter die Fristen zur Beseitigung der Probleme verpasst, kann eine erfolgreiche Kündigung erfolgen. Es ist jedoch ratsam, zuerst das Gespräch mit dem Mieter zu suchen und zu versuchen, die Ursachen für den Zustand der Wohnung zu ergründen. Wenn dabei herauskommt, dass die Ursache einer Erkrankung des Mieters liegt, ist es wichtig, ihm Hilfe anzubieten und Kontakt zu seinem Umfeld aufzunehmen.